Max-Kade-Stiftung

Am 13. Oktober 1882 wurde Max Gotthilf Kade in Steinbach bei Schwäbisch Hall als elftes von zwölf Geschwistern geboren.

Nach dem Schulbesuch absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung in der Maschinenfabrik seines Vaters. Danach arbeitete Max Kade im saarländischen Völklingen bei den Röchlingwerken, um seine kaufmännischen Kenntnisse zu vervollständigen. Von dort aus ging er 1902 für zwei Jahre nach Antwerpen. 1904 wanderte Max Kade nach Nordamerika aus. Er lebte zunächst in Montreal und zog 1907 nach New York.

1908 heiratete Max Kade Annette Marie Baudis, eine Amerikanerin französischer Abstammung; 1924 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an. In New York gründete Max Kade 1909 ein pharmazeutisches Unternehmen, dass ihm vor allem mit dem Hustensirup "Pertussin" großen finanziellen Erfolg einbrachte.

Seit etwa 1920 begann das Ehepaar Kade sein Vermögen für Hilfebedürftige und soziale Einrichtungen einzusetzen. Große Zuwendungen gingen an die Gemeinde Steinbach und die Stadt Schwäbisch Hall. Max Kade setzte sich für den Wiederaufbau Deutschlands nach 1945 und die Völkerverständigung zwischen Deutschen und Amerikanern ein. Für seine Engagement wurde Max Kade mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet.

Max Kade starb am 15. Juli 1967 in der Schweiz.

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Anette gründete Max Kade am 20. Dezember 1944 die Max Kade Foundation Inc. in New York. Unter dem Motto "Im Dienste der Menschheit" ging es ihm anfänglich darum, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland herrschende Not zu lindern und den Wiederaufbau zu fördern.

Darüber hinaus lagen Max Kade auch die intellektuelle Wiederbelebung und der demokratische Wiederaufbau am Herzen. Er wollte den Menschen dabei helfen, sich wieder neu zu orientieren. Es war ihm ein elementares Bedürfnis, die Bevölkerung seiner alten und seiner neuen Heimat einander wieder näher zu bringen oder sogar zu versöhnen - er wollte "Freundschaft säen, wo Feindschaft entstanden war".

Auf dem Weg zur Verwirklichung dieses Traums setzte er seine größte Hoffnung in die Jugend - vor allem in die Studierenden. Sie sollten lernen, sich frei zu entfalten, eine eigene Meinung ausbilden, neugierig sein, diskutieren und reisen, um so zu Persönlichkeiten zu werden, die mit Ihren Ideen und Fähigkeiten dazu beitragen können, die Gesellschaft zu verändern und die Völkerverständigung voranzutreiben.

Diesem Wunsch folgend, fördert die Foundation ab Mitte der 50er Jahre gezielt Gemeinschaftseinrichtungen für Studierende in Deutschland, der Schweiz, in Österreich und den USA:

  • Studentenwohnheime,
  • Mensen,
  • Bibliotheken und
  • Klubhäuser.

Von der Stiftung getragen werden Forschungsbibliotheken und Zentren für deutsche Studien an mehreren Universitäten der USA, sowie die "Max Kade Wohnheime" in zwanzig deutschen und österreichischen Universitätsstädten. Auch das Studentenwerk im Saarland e. V. konnte sich auf die finanzielle Unterstützung der Max-Kade-Foundation freuen. Im Jahr 2007 ermöglichte eine großzügige Spende der Stiftung die bereits 2006 begonnene Sanierung dieses Studentenwohnheims fortzuführen. In Erinnerung an den Gründer der Stiftung trägt das Wohnheim nun den Namen "Max-Kade-Haus".